Willkommen bei den NaturFreunden Grötzingen
Ans Licht gelockt
Ökumenischer Gottesdienst beim Naturfreundehaus
Sonnenwende ist Zeitenwende
NaturFreundefest auf dem Knittelberg 18.6.2016 Steinhardt/Naturfreunde
Dem Regen keine Chance geben wollten erstaunlich viele Anhänger der traditionellen Sonnwendfeier auf dem Knittelberg. Und sie wurden belohnt. Zunächst davon, dass der Regengott nur kurz ein paar Mal Tröpflein sprühte und dann vom tollen Programm der Naturfreunde. Rainer Ewald führte eine Wandergruppe vom Bahnhof zum Naturfreundehaus: „Wir nutzten die Route des Natura-Trails und da gab es viel zu sehen und zu erzählen, von Grötzinger Geschichte über geologische und geografische Zusammenhänge bis zu Naturbeobachtungen!“ Mittlerweile war das Fest auf dem Berg schon mächtig in Gang gekommen.
Die Lousiana V-Kings brachten alt und Jung in den richtigen Schwung. Mit Blue Suede Shoes, Leroy Brown oder Mojo Working musizierten sie in Starbesetzung mit Sängerin so Louisiana-bluesig, dass es in den Füßen kribbelte und manche nicht mehr auf den Bäken hielt. Kleinere Gäste erfreuten sich am unterhaltsamen Kinderprogramm und erstaunlich viele Jugendliche traten mit ihren Fackeln zur Feuerrede an.
„Wir Naturfreunde wollen Menschenfreunde sein und bleiben. Mit Liebe in den Herzen, wir wollen hoffen auf die Zeit, wo alle Menschen Menschen werden“, zitierte Regina Schmidt-Kühner einen Text aus der Gründungsphase der NaturFreunde. Die Feuerrednerin des Jahres 2016 war von 1985 bis 1991 Bundesjugendleiterin, von 1992 bis 2006 Vorsitzende des Landesverbands Baden und ist seit 2001 eine von drei Stellvertretern des Bundesvorsitzenden. „Sonnenwende ist Zeitenwende, Sonne und Feuer sind die Symbole“, erläuterte sie den Anlass für das Fest. „Die Sonne, die diesem Planeten die Kraft zum Leben gibt, das Morgenrot als Zeichen des Aufbruchs, das Feuer, das dazu dient die Finsternis und das Böse abzuwehren“. Schmidt-Kühner thematisierte Gewalt in der Gesellschaft, zunehmende Fremdenfeindlichkeit und Hass und machte auf wirtschaftliche Zusammenhänge aufmerksam: „Wer Waffen verkauft und hieraus Gewinn erzielt, muss damit rechnen, dass diejenigen, auf die die Waffen gerichtet sind, zu uns kommen, wer Handelsverträge entwirft und abschließt, um andere nicht nur auszubeuten, sondern ihnen auch die wirtschaftliche Grundlage eines angemessenen Lebensstils entzieht, darf sich nicht wundern, wenn die Ausgebeuteten zu uns kommen oder neue, auch illegale und menschenrechtswidrige Tätigkeiten aufnehmen.“
Der Holzstoß qualmte zunächst mächtig, bis er Fahrt zum wärmenden und leuchtenden Feuer aufnehmen konnte.
Begleitet von afrikanischen Rythmen von „Trommelfeuer“, der Name einer Lvegruppe von Rhytmo, Zentrum für Rhythmus und Percussion Pedro Weiss. „Die Gruppe hat sich eigens für den Auftritt bei den Naturfreunden in Grötzingen zusammengefunden“, freute sich NaturFreunde-Vorsitzender Detlev Stutter über die neue stimmungsvolle Begleitung.
Bis spät in die Nacht zog sich die Feier auf dem Knittelberg. Und wer wollte, konnte noch ein besonderes Abenteuer erleben: Die romantische Fackelwanderung ins Tal, wiederum unter der Führung von Rainer Ewald.
Steinhardt/Naturfreunde
Traditionelles Pfingstcamp der Naturfreundejugend
Dem Wetter die kalte Schulter gezeigt
Traditionelles Pfingstcamp der Naturfreundejugend
260 Kinder und Jugendliche, darunter 17 syrische, irakische, und algerische Asylbewerber aus Unterkünften in Muggensturm, Pfinztal und Ittersbach, dazu 10 Grötzinger NaturFreunde, 8 Kinder und Jugendliche mit ihren Betreuern Melanie Kutscherauer und Amelie Armbruster: Beim 52. Pfingstcamp in Ettlingen kam Begeisterung ohne Ende auf. Dem konnte selbst Kälte und Nässe keinen Abbruch tun, denn „im Zelt war’s doch trocken“, beschwichtigt Amelie mögliche Bedenken.
Das traditionelle PfingstCamp entführte dieses Jahr von Freitag bis Dienstag nach „Natifa“, einer magischen Welt, die nur gerettet werden kann, wenn alle Teilnehmerinnen und Teamerinnen zusammenhalten und ihre verschiedenartigen Fähigkeiten einsetzen, um das Böse zu besiegen. Und das gelang voll und ganz. Integration war vom ersten Moment an hergestellt und so gelang der Wettbewerb aufs Beste. Die Grötzinger belegten einen ehrenvollen 4. Platz und standen fürs Gruppenbild Modell, als am letzten Abend die Urkunden verteilt wurden. Dass das Geländespiel nach drinnen verlegt werden musste, empfanden die Jugendlichen nicht als besonders tragisch, auch unterm Dach habe es mächtig Spaß gemacht. „Attraktiv war auch die Disco an einem Abend“, freut sich Amelie Armbruster, die regelrecht ins Schwärmen kommt, wenn sie von den zahlreichen Workshops berichtet: „Trommeln, basteln, Keulenhockey und Kräuterwanderung sorgten für Kurzweil und Spaß!“ Alle kamen wieder heil nach Hause, keinerlei Verletzungen oder unangenehmen Vorfälle. Eigentlich hätte man es noch ein wenig länger aushalten können. Oder vielleicht im nächsten Jahr wieder dabei sein? Amelie Armbruster lädt ein: „2017 wird das Pfingstcamp in Hambrücken bei Bruchsal stattfinden.“ Dort wurde vor vier Jahren eine Zeitkapsel vergraben, die dann wieder ausgegraben wird.
NFG