Willkommen bei den NaturFreunden Grötzingen
NaturFreunde in der Hauptstadt Europas
Straßburg, Strasbourg, Schdroosburi
NaturFreunde in der Hauptstadt Europas
Wenn Grötzinger NaturFreunde reisen, dann betätigt sich Petrus als Wolkenschieber und kitzelt die Sonne hervor. So am vergangenen Samstag, als eine Busladung Grötzinger das wolkenverhangene Malerdorf guten Mutes in Richtung Straßburg verließ. Um so näher das Ziel, um so freundlicher wurde das Wetter und bald angekommen strahlte der Himmel über der „Hauptstadt Europas“. Vom Historischen Museum ging es durch die liebliche Altstadt zum Schiffsanleger für eine tolle Rundreise auf dem Fluss Ille um die „Grande Ile“, die große Insel im Herzen Straßburgs, deren mittelalterliche und „Neustadt“- Szenerie Unesco-Weltkulturerbe ist. Vom Fluss aus blickt man auf die Architektur der Freien Reichsstadt, auf die der französischen Herrschaft und auf jene der Hauptstadt des „Deutschen Reichslandes Elsass-Lothringen“. Recht klar heben sich die Stile voneinander ab. Besonders gut zu erkennen sind Bauten wilhelminischer Architektur, mit welcher die Deutschen nach 1871 bis 1914 Straßburg prägen wollten.

Ein Gang durch die Altstadt verzaubert besonders wegen der engagiert in Französisch und Elsässisch ausgeschilderten Gässchen. Langstross ist die Grand Rue, der Fischmarik heißt heute Marché des Poissons und der Marché Gayot war einst der Verbrennte Hof. Ein anerkennenswertes Geschichtsbewusstsein, betrachtet man die wechselvolle, teilweise schmerzensreiche Vergangenheit Straßburgs. Folgerichtig gibt es auch eine Judegass, in Grötzingen blicken wir nicht einmal mehr auf ein Synagogenstraßen-Schild.

StS
Sonnwendfeier 2019
Sonnwendfeier der NaturFreunde
Traditionell Feuer und Flamme für die Umwelt
„Wiedermal eine großartige, gemeinsame Leistung“, freut sich Detlef Stutter. Trotz miesen Wetters blieb die Stimmung während der Sonnwendfeier auf dem Knittelberg fröhlich und familiär. Die Gäste zeigten sich kaum beeindruckt vom Regen und die Veranstalter schon gar nicht. Viele fleißige Hände eifriger Helfer, die Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Grötzingen, das großartige Engagement der Kindergruppe mit zugkräftigen Angeboten für die Jüngsten, 18 Frauen und Männer der Gruppe Trommelfeuer und der mitreißende Hillbilly-Rock-Blues-Mix der Lousiana V-Kings sorgten für ein weiteres Spitzenergebnis in der Reihe der erfolgreichen und beliebten Veranstaltungen beim Naturfreundehaus. „Mit dieser Begegnungsstätte für Jung und Alt, dem großartigen und vielseitigen Freizeitangebot haben sich die NaturFreunde bis weit in die Region hinaus einen guten Namen gemacht“, zollte Feuerredner Hans Pfalzgraf treffend den Verdiensten des 107 Jahre alten Vereins höchsten Respekt: „Es ist mir eine Ehre, der Feuerredner 2019 zu sein!“
Pünktlich zum Highlight der Sonnwendfeier spielte dann das Wetter doch noch mit. Hans Pfalzgraf konnte seine Feuerrede in trockene Tücher bringen und der Holzstoß loderte nach Feuerrede und Freigabe weithin sichtbar unterm klaren Nachthimmel. Ein Fanal, dem Hans Pfalzgraf mit seinen Worten hohe Bedeutung zumisst, denn Sommersonnwende ist nicht nur eine Tradition, ein guter Grund zum Feiern und die Gelegenheit der Natur zu huldigen, sondern auch ein Anstoß dazu, selbstkritisch zu betrachten, wie wir unsere Umwelt behandeln. Wir zerstören unseren Planeten Stück für Stück, statt sinnvoll und sparsam mit dem umzugehen, was wir zum Leben brauchen, mahnt Pfalzgraf und lobt: „Hut ab vor den jungen Leuten, die an den Fridays for Future daran erinnern, dass es fünf vor zwölf ist!“ Wer dies als „Umweltpopulismus“ brandmarkt, der habe nichts kapiert oder reine Profitgier habe ihm den Verstand geraubt. Denn Vorschläge und Überlegungen zur CO 2-Reduzierungen gebe es genug. Ebenso zur Vermeidung von Plastikmüll. An den Kosten daran müssten sich alle beteiligen, eben gerade die, welche ihren Vorständen Millionen-Abfindungen zahlen können, die Autokonzerne, welche Staat und Autofahrer betrügen, oder Banken, die für kriminelles Verhalten locker Milliardenstrafen bezahlen können. Nicht nur der kleine Verbraucher solle löhnen, soziale Gerechtigkeit bedeute vieles mehr: gleicher Lohn für gleiche Arbeit, bezahlbarer Wohnraum als Grundrecht, Bildung und Teilhabe für alle. „Sozialklimbim“ sei eine zynische und menschenverachtende Wortschöpfung. „Politisch, aber stets parteipolitisch unabhängig, von je her für Solidarität, Demokratie, soziale Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit eintretend, seien die NaturFreunde die echten und wahrhaften Grünen Roten.
Bis spät in die Nacht herrschte Hochstimmung. Manche wagten fröhlichen „Feuertanz“ zum Trommelwirbel oder legten eine kesse Sohle zur Musik der V-Kings auf den Hügel vorm Haus. Die Grötzinger NaturFreunde brennen für Natur und Umwelt, sozialen Frieden und Freiheit.
Fotos: Bolch
Sonnwendfeier
Sonnwendfeier Kinder- und Familienprogramm

1. Mai 2019
Ein Volksfest bei den Grötzinger NaturFreunden
Alles und alle strahlten am 1. Mai um die Wette: die gastlichen NaturFreunde, die Sonne überm Knittelberg, die überaus zahlreichen Besucher der Maifeier und nicht zuletzt die fleißigen Aktiven im arbeitsamen Team um den Förderverein von Veronika Pepper und Einkäuferin Margarete Erb.
Einige örtliche Prominenz gab sich ein Stelldichein bei der Mitarbeit in Spülküche, Ausschank, Grillstation und vielen Handlangerdiensten. Organisator und zweiter Vorsitzender Niels Dürr spricht von einer dynamischen Entwicklung dank harmonischen Teamgeistes: „Da sind Leute nach ihrer ersten Schicht einfach da geblieben und haben weiter gearbeitet. Und andere haben sich flugs die Schürze umgebunden, als sie die Aufgaben erkannten.“ Unter ihnen Ortsvorsteherin Karen Eßrich, Tollhaus-Chef Bernd Belschner und Mitglieder des Ortschaftsrates. Bis zum frühen Nachmittag beglückte das Bergmannsblasorchester „Glück Auf“ mit Traditionellem und Fetzigem musikalisch und zusätzlichem Augenschmaus durch fesche Uniformen. In bewährter Tradition und wie immer begeisternd folgten den Blechbläsern am Nachmittag die „Louisiana V-Kings“ mit „Blues and more“. Seit ihrem Auftritt beim „Vor-Fest“ in der Günter-Klotz-Anlage sind sie Hügel- erprobt, die Maifeier bei den NaturFreunden ist quasi ihr Heimspiel.
Mindestens 700 Gäste waren dem Ruf des Fördervereins der NaturFreunde zur Maifeier gefolgt. Voll belegte Tische, Bänke, 40 zusätzliche Biergarnituren und viele private Picknickdecken auf dem Rasen boten ein buntes Bild in der herrlichen Landschaft mit Aussicht. Die positiven Rückmeldungen zu Kulinarischem und zur einzigartigen Atmosphäre waren zahlreich. „Das ist ja toll, das würden wir so nie hinkriegen!“, war das anerkennende Lob einer Besucherin aus der Pfalz, als sie erstaunt zur Kenntnis nahm, dass nur ein einziger Verein dieses großartige Volksfest ausgerichtet hatte.
Die Besucher waren gegangen, das Umfeld aufgeräumt, da schloss sich noch eine frohe, kleine feine Feier der etwa 30 engagierten Helfer um Niels Dürr an. Ihr einmütiges Fazit, trotz rastloser Arbeit: „Es hat in diesem einzigartigen Team unglaublich viel Spaß gemacht!“